Manfred Laubmeyer gehört zu der Generation, die vor Corona „keine Angst hat“
WIESBADEN (cd). Bestimmte Floskeln kann Manfred Laubmeyer nicht mehr hören. „Bleiben Sie gesund“ gehört dazu. Dieses häufige Erinnern daran, dass die eigene Gesundheit bedroht ist, findet der 84-Jährige „inzwischen schon ein wenig anmaßend“. Seine Generation habe viel durchmachen müssen: den „Zweiten Weltkrieg, Schweinepest und Vogelgrippe“. Der Unternehmer und politisch engagierte Christdemokrat spricht für seine Generation: „Wir haben keine Angst.“
Laubmeyer macht nicht viel Federlesens. Den zweiten Piks erhielt er Anfang April. Nebenwirkungen traten keine auf. Lob fürs Impfzentrum im RMCC: „Toll organisiert. Es ging alles so schnell.“ Und schon geht er zur Tagesordnung über. Ein halbstündiges Telefonat mit der Redakteurin reicht aus. Ohnehin müsse er gleich mit seinem Sohn Rainer „Möbel rücken“.
Das ist prima. Manfred Laubmeyer erfreut sich also guter Gesundheit. „Solange Kopf und Füße fit sind, ist alles gut“, sagt der Malermeister, der sehr wohl weiß, dass zum Wohlbefinden „auch Glück“ gehört. Wenngleich, sagt das Familienoberhaupt mahnend: „Man sollte nicht ausschweifend leben.“
Darf der Fotograf ein Foto machen? Das ist Laubmeyer nicht so recht. „Von mir haben Sie doch genug Bilder im Archiv.“ Oh ja. Schließlich war Manfred Laubmeyer viele Jahre Stadtrat im Magistrat, vertrat die CDU als Stadtverordneter im Parlament, engagierte sich im Ortsbeirat Mitte. Diese Ehrenämter neben der Selbstständigkeit auszufüllen, „kostete viel Kraft und auch Geld“. Laubmeyer erinnert sich an frühere Sitzungen, die „bis sage und schreibe um vier Uhr morgens gingen“. Für Laubmeyer fing die Arbeit im Betrieb zwei Stunden später an. Sein Amt als Vorsitzender des Kulturrings Haus der Heimat gibt der leidenschaftliche Akkordeonspieler und in Bütow Geborene am 10. August ab. Dem Seniorenbeirat bleibt er treu. „Hoffentlich treffen wir uns bald wieder live.“
Laubmeyer ist ein Macher. „Ich bin kein Typ, der die Seele baumeln lassen muss.“ Das weiß seine Frau Helga nur zu gut. Sie führte vor Jahrzehnten das „eiserne Gesetz“ ein: Zum Mittagessen um Punkt 12.30 Uhr sitzen alle am Tisch. Sie fragt heute noch ihren Mann: „Wann wirst Du endlich mal ein Rentner?
Wilhelm Vogel - Mein persönlicher Nachsatz: Lieber Manfred, hoffentlich noch lange nicht!

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